Schon öfter hatte ich die Idee über den Schlaf unserer Hunde zu schreiben. Wie lange schlafen Hunde? Das Thema hat mich schon länger interessiert. Doch dann kamen wieder Themen die ich aktuell interessanter fand und ich hatte es wieder verworfen.
Neulich aber fragte mich dann einer meiner Follower ob ich nicht einmal darüber berichten könnte wieviel Schlaf ein Hund braucht. Dieser Bitte komme ich sehr gerne nach. Nun kann ich die bereits angefangenen Recherchen und Fotos die schon länger auf ihren Abruf warten endlich nutzen.
Es wird im Nachgang auch noch einen Testbericht über Hundebetten geben und ein interessantes Interviews mit Tom von RidgiPad. Bleibt also gespannt, es bleibt also spannend.
[toc]
Schlafverhalten unserer Hunde
Folgendes Szenario: Wer von uns kennt es nicht, ihr sitzt oder liegt gemütlich ausgestreckt auf dem Sofa vor dem Fernseher. Plötzlich kommt ein wildes gekratze aus der Ecke wo der Hundekorb steht. Oder aber sogar neben euch auf dem Sofa (wie bei uns sehr oft). Es wird sich gedreht. Links, Rechts und nochmal andersherum. Die hübsch von uns zurechtgelegte Hundedecke wird komplett zerwühlt und zu einem – in unseren Augen – unansehnlichen Haufen zurechtgekratzt.
Ist unser Hund nun endlich fertig mit dem Betten umbauen, liegt die Decke nicht mehr unter dem Hund. Sie liegt eigentlich neben ihm oder auch ganz aus dem Hundebett geworfen. Unser Hund aber liegt zufrieden zusammengerollt und schlummert. Oder aber er hat es sich zwischen oder neben euch bequem gemacht und dazu die Kissen zu einer Burg aufgetürmt.
Wichtige Fakten über „wie lange Hunde schlafen“ für Ungeduldige Leser
- Unsere Haushunde haben ein deutlich höheres Schlafbedürfnis als wir Menschen.
- Ein ausgewachsener, gesunder Hund benötigt 12 – 14 Stunden Schlaf am Tag. Allerdings können je nach Rasse, Alter und Aktivität auch bis zu 20 Stunden zusammenkommen. Wobei Welpen, Senioren oder kranke Hunde mehr Schlaf benötigen.
- Bei den vom Hund benötigten Stunden Schlaf, wird unterschieden zwischen dem Ruhen oder vor sich hin dösen und dem wirklichen Tiefschlaf. Diese tiefen Schlafphasen machen ca. 20 % des Ruhens aus.
- Viele unserer Hunde sind Rassebedingt so gezüchtet immer aufmerksam zu sein. Viele wollen immer an allem teilhaben. Findet der Hund von allein keine Ruhe, müssen wir bei unseren Hunden für ausreichend Erholungsphasen sorgen.
- Der Schlaf des Hundes bzw. die Ruhephasen sind wichtig für Ihn, weil Er sich so regenerieren kann und Erlebtes verarbeiten kann.
- Stoffwechselkrankheiten wie Fettleibigkeit oder Diabetis können Folgen von starkem Schlafmangel des Hundes sein
- Hunde träumen wie wir Menschen. Es kommt vor, dass Hunde im schlaf bellen, jaulen oder winseln. Auch zucken oder bewegen der Gliedmaßen kommt vor.
- Unsere Hunde benötigen einen ruhigen Schlafplatz. Sie müssen sich zurückziehen und somit erholen können.
- Für einen erholsamen Schlaf benötig euer Hund ein gutes, genügend großes Hundebett
- Hunde drehen sich auf ihrem Schlafplatz im Kreis und kratzen auf ihrer Decke bevor sie sich hinlegen.
- Je nach Gemütszustand-oder Charakter begibt sich euer Hund in gewisse Schlafpositionen. Diesen Positionen werden unterschiedliche Eigenschaften zugesprochen.
Ausreichende Ruhe – bzw. Schlafphasen sind wichtig für unsere Hunde
Genauso wie wir Menschen, müssen sich auch Hunde regenerieren um das am Tag erlebte zu verarbeiten und um neue Kräfte zu sammeln. Es für den Hund sogar lebensnotwendig ausreichend Schlaf und Ruhe zu bekommen. Ruhe- bzw. Schlafmangel führt dazu, dass die Hunde anfälliger für Krankheiten werden und auch ein aggressiveres, missgelauntes Verhalten an den Tag legen.
Bekommen unsere Hunde nicht ausreichend Schlaf oder kommen nicht zur Ruhe, werden Sie – ähnlich wie kleine Kinder – vorerst überdreht und tollpatschig. Sie toben wild durch die Gegend und lassen sich nur schwer beruhigen. Weiterführend reagieren Sie fahrig und unkonzentriert. Die Stimmung des Hundes geht bis hin zur erhöhten Reizbarkeit oder Aggressivität.
Die parallelen zu uns Menschen sind klar erkennbar. Wer von uns kennt es nicht? Zu wenig Schlaf oder schlecht geschlafen. Die Nacht hin und her gewälzt oder einfach nur zu spät zu Bett gegangen. Dann klingelt auch bereits der Wecker viel zu früh. Wir fühlen uns wie gerädert – und ich weiß ja nicht wie es Euch so geht – ich bin dann auch reizbarer oder/und schlecht gelaunt.
Bis zu 20 Stunden Ruhen oder Schlafen am Tag sind nicht ungewöhnlich
Besorgte Hundebesitzer fragen sich oft o es normal ist, wenn der ihr Hund so viel schläft. Wenn man es zusammen rechnet, verbringen unsere Hunde – normalerweise – nur drei bis vier Stunden mit fressen, Spazierengehen oder toben. Der Rest der verbleibenden Zeit wird regelrecht verschlafen.
Anders als das Verhalten bei Schlafentzug, bei dem man durchaus Parallelen zum Menschen ziehen kann, ist das gesamte Schlafverhalten unserer Hunde nicht mit dem von uns zu vergleichen. Ein Hund kommt besser mit Hunger oder Durst zurecht, als mit Schlafmangel.
Wir Menschen haben einen sehr viel intensiveren Schlaf als die Hunde. Wir können auf diese Weise einen Schlafmangel besser kompensieren. Ein Hund schläft nicht 20 Stunden tief und fest. Unsere 15 Jahre alte Jamila schläft teilweise sogar bis zu 22 Stunden am Tag. Ein Großteil wird mit dösen oder ausruhen verbracht.
Dösen, Ausruhen und Tiefschlaf
Beim Dösen sind die Augen des Hundes geschlossen und er liegt ganz ruhig da. Durch die gute Nase und Ohren er alles was um ihn herum geschieht genau „im Blick“. Passiert etwas spannendes oder aufregendes, ist er sofort hellwach und bereit.
Beim Ausruhen sind die Augen vom Hunde nicht geschlossen. Er liegt meist einfach nur so da und entspannt sich. Dabei wird die Umgebung genau beobachtet. Auch beim Ausruhen sollet ihr euren Hund nicht stören. Gönnt ihm die Ruhe.
Hunde schlafen natürlich auch teilweise tief und fest. Sie haben auch ihre Tiefschlafphasen. Diese Phasen tiefen Schlafes machen ungefähr 20 % des Hundeschlafbedarfs aus. Die Tiefschlafphasen sind meist, wenn wir als Herrchen oder Frauchen auch gänzlich zur Ruhe gekommen sind und alles andere – wie Fütterung oder letzter Gassigang – auch erledigt sind.
Stoffwechselkrankheiten wie Fettleibigkeit oder Diabetes eine Folge von Schlafmangel?
Es wurde herausgefunden, dass zu wenig Schlaf außerdem Auswirkungen auf den Insulinspiegel des Hundes hat. Das gilt auch für uns Menschen. Denn diese fürchterlichen Tierversuche, bei denen Hunde 6 Monate immer wieder am Schlafen gehindert wurden oder ihnen stark fetthaltiges Futter gegeben wurde, dienten nicht dazu um zu erforschen was Schlafmangel bei Hunden bewirken kann.
Sondern ob eine Schlaflose Nacht bei uns Menschen zu einer ähnlicher Insulin Resistenz führt wie fettreiche Ernährung. Tja, was soll ich sagen: durch das Leiden dieser Versuchshunde wurde also tatsächlich herausgefunden:
Ausreichend Schlaf bei Hund (und Mensch) ist nicht nicht nur für die Regeneration wichtig, sondern auch für eine gute Gesundheit. So auch für einen stabilen Blutzuckerspiegel. Das wiederum verringert nämlich das Risiko von Stoffwechelkrankheiten wie zB. Fettleibigkeit und auch Diabetes.
Andere Krankheiten wie neurale Störungen, Krebs oder Allergien werden einem massiven Schlafmangel bei Hunden zugeschrieben. Denn ein Mangel an Ruhe und Schlaf verursacht erhöhten Stress und Überforderung unserer Hunde. Dieser Stressbeladene Zustand wird im Zusammenhang mit vielen Krankheiten gesehen.
Hunde können träumen
Selbstverständlich träumen unsere Hunde auch. Sie verarbeiten genau wie wir, ihre Hunderlebnisse im Traum. Die Gliedmaßen zucken, weil Sie im Traum gerade toben oder Sie wedeln heftig, weil Sie sich daran erinnern wie Ihr Herrchen nach Hause gekommen ist.
Sie knurren im Traum, weil gerade der ungeliebte Eindringling oder Hundefeind vertrieben wird. Auch wird teilweise gejault oder leicht gebellt. Ihre Augen zucken oder sind sogar manches mal in unheimlicher Weise halb geöffnet. Alles kein Grund zur Sorge.
REM-Phase auch bei Hunden
Bei der Aufzeichnung von hundiscchen Hirnaktivitäten wurde festgestellt, dass auch Hunde verschiedene Schlafphasen durchlaufen. Von 23 % Tiefschlafphase sind ca. 12 % in der sogenannten REM-Phase. Rapid-Eye-Movement bedeutet diese Abkürzung. Zu Deutsch: schnelle Augenbewegung.
Höchstwahrscheinlich habt Ihr von diesem Vorkommen bereits im Zusammenhang mit dem menschlichem Schlafverhalten gehört. Falls nicht, hier noch einmal kurz erklärt: Während dieser REM-Phase passieren tatsächlich schnelle Augenbewegung hinter den geschlossenen Lidern. Blutdruck und Atemfrequenz steigen ebenfalls an.
Bei uns Hundeherrchen und Frauchen ist das die Zeit der bizarren Träume, an die wir uns beim aufwachen meist erinnern können. Hunde zeigen eine ähnliche Aktivität an während dieser Phase, deshalb auch das Zucken der Augen und Gliedmaßen. Daher also die Annahme, dass auch Hunde – ähnlich wie wir – ihre Erlebnisse in Träumen verarbeiten und gelerntes manifestieren.
„Schlafende Hunde soll man nicht wecken“ Stimmt das?
Unser Badu ist ein sehr heftiger und ausdauernder Träumer. Er schläft des Nachts meist am Fußende unseres Bettes. Ist er nun in seiner REM-Phase, zuckt und ruckt nicht nur Badu. Es bewegt sich die ganze Matratze (Badu wiegt ca. 65 Kilo) und wir wachen das eine oder andere mal davon auf. Badu wecken wir dann nicht komplett auf, sondern legen ihm eine Hand aufs Fell oder streicheln ihn kurz. Das reicht meist aus, ihn kurz aus seinem Traum herauszuholen. Danach schläft er ruhig weiter.
Wenn ihr euren Hund wecken müsst währen seiner Tiefschlafphase, dann bitte sehr sanft und langsam. Es sollte nicht zur Gewohnheit werden.
Hunde brauchen einen ruhigen, bequemen Schlafplatz
Inzwischen habt ihr bereits erfahren wie wichtig ein erholsamer Schlaf für euren Hund ist. Deshalb ist auch der Ort an dem sich der oder die Schlafplätze befinden sehr wichtig. Unsere Hunde benötigen einen ruhigen Schlafplatz an den Sie sich zurückziehen können ohne groß gestört zu werden.
Es sollte ein Platz an dem sich die Hunde sicher und geborgen fühlen. Es sollte der Bereich in eurem Zuhause sein, an dem möglichst wenig „Durchgangsverkehr“ herrscht. Also nicht da wo ihr vielleicht immer über das Körbchen rüber steigen müsst oder ihr euren Hund erst immer hochscheuchen müsst wenn ihr vorbei wollt.
Je nach Größe eures Zuhauses, können oder sollte es mehrere Plätze geben an dem euer Hund zur Ruhe kommen kann. Meist wollen unsere Hunde bei uns der Nähe schlafen bzw. liegen. Es empfiehlt sich deshalb – wenn es der Platz zulässt – möglichst in jedem Raum in dem ihr euch oft aufhaltet eurem Hund einen Schlafplatz anzubieten.
Da wir mehrere Hunde haben, war es uns irgendwann einfach zu unbequem täglich die Schlafplätze von Einem in den anderen Raum zu transportieren. Also einmal „in den Beutel gesprungen“ und für jeden Raum das richtige Bettchen gekauft. Bei uns stehen die Ruheplätze in der Küche, im Arbeitszimmer, im Schlafzimmer und im Wohnzimmer.
Wie der Hund sich bettet, so schläft Er
Auch an diesem – etwas umgedichteten – Sprichwort ist etwas wahres dran. Ein Hundebett sollte nämlich einige Vorraussetzungen erfüllen, damit euer Hund auch tatsächlich entspannt schlafen kann. Ich höre schon einige Stimmen die rufen: „Wieso denn das? Straßenhunde bzw. wilde Hunde schlafen doch auch überall!!“ Ja, das ist richtig. Aber auch diese Hunde versuchen einen zumindest halbwegs bequemen und sicheren Schlafplatz zu finden.
Unsere Hunde, die ja liebendes Herrchen oder Frauchen haben und ein schönes Zuhause, müssen sich ihre Plätze ja nicht selber suchen. Wir als Ihre Menschen bieten ihnen die Plätze an oder aber machen unserem Hund den Platz den Er sich gewählt hat, so bequem wie möglich. Dazu gehört meist ein adäquates Hundekörbchen eventuell noch mit einer weichen Decke versehen. Ich meine damit den Platz, an den sich euer Hund zurückzieht wenn er tatsächlich schlafen will.
Vorraussetzungen für ein gutes Hundebett
Die Angewohnheit sich auf den Boden zu legen, ist auch etwas Rassebedingtes. Wir haben Rhodesian Ridgebacks und einen Boer Boel. Unsere Ridgis liegen nur in absoluten Ausnahmefällen auf dem Boden. Sie möchten bitte immer eine weiche Unterlage, oder aber Sie liegen in ihren Hundebetten. Anders unser Badu. Er liegt oft und gern auf dem Fußoden. Will er wirklich schlafen, sucht er sein Hundebett auf.
Ihr seht also, die Hunde sind je nach Charakter zwar in ihrem Schlaf- bzw. Ruheverhalten unterschiedlich. Aber schlussendlich wollen Sie am Ende des Tages oder zwischendurch ein vernünftiges Hundebett um darin bequem zu liegen und zu schlafen.
Welche Vorraussetzungen sollte nun also ein gutes Hundebett erfüllen?
Nun, ich in keine Hundeorthopädin oder Heilpraktikerin, noch sonst eine Wissenschaftlerin. Ich habe aber eine gute Beobachtungsgabe. Diese habe ich über die Jahre immer wieder genutzt. Ich kann euch auf Grund meiner gesammelten Beobachtungen und Erfahrungen sagen, worauf Ihr beim Kauf eines Hundebettes achten solltet. Vorweg schon einmal eines: Bitte spart nicht beim Kauf des Hundebettes. Euer Hund wird es euch danken.
1) Ein Hundebett sollte vor allem groß genug sein. Wieso? Platz ist doch in der kleinsten Hütte? Das ist natürlich auch zum Teil richtig. Hunde schlafen viel zusammengerollt oder bei Mehrhundehaltung passiert es auch oft, dass sich zwei bis drei Hunde gleichzeitig im Körbchen tummeln. Denn Hunde sind Rudeltiere und halten sich gern gemeinsam an einem Ort auf.
Dennoch, Hunde brauchen genügend Platz um auch komplett ausgestreckt schlafen zu können. Wie wir Menschen drehen und wenden Sie sich im Schlaf. Hunde verharren nicht in einer Position, dass ist auch zB. einer der Gründe, warum Sie nicht die ganze Nacht zusammen in einem Korb liegen. Sie möchten sich auch allein in einem Hunde-oder Menschenbett mal so richtig ausbreiten können.
2) Ein Hundebett sollte gut zu reinigen sein. Hunde waschen sich nicht bevor Sie zu Bett gehen. Sie legen sich also so in ihr Hundebett wie von draußen reinkommen. Mit Staub im Fell oder Sand an den Pfoten. Okay…einige von Euch werden nun einwenden, dass Sie Ihre Hunde abwaschen oder abduschen. Nur macht ihr das tatsächlich immer oder täglich? Das ist nicht nur ziemlich umständlich, sondern auch ungesund für Haut und Fell des Hundes.
Klar, ich pflege auch das Fell meiner Hunde. Sie werden regelmäßig gestriegelt oder gebürstet. Auch ihre Pfoten werden abgewischt wenn Sie durch Pfützen oder Matsch getobt sind. Aber Sie werden nicht komplett Dreck und Staubbefreit in ihr Körbchen gehen. Wir haben deshalb Hundebetten der Firma RidgiPad gewählt. Diese haben nicht nur die perfekte Form und Größe, Sie sind mit einer Art Kunstleder bezogen. So können sie sehr leicht ausgewischt werden. Dazu noch eine kuschelige Decke und fertig ist der perfekte Schlafplatz.
Mehr zu dem Thema „perfekter Hundeschlafplatz“ in meinem großem Test über Hundebetten
3) Das Hundebett sollte eine runde oder eine ovale Form haben. Es sollte einen leicht erhöhten Rand haben, so dass es wie eine Art Nest aussieht. Wie ich darauf komme? Bestimmt habt ihr auch schon beobachtet, dass euer Hunde sich eine Art Nest gräbt in seinem Hundebett. Hierzu dient die Hundedecke. Meist dreht er sich hin und her und kuschelt sich dann an den Deckenberg den er sich gebastelt hat. Der Kopf liegt meist leicht erhöht, also wie in einem Nest.
4) Die Matratze des Hundebettes sollte nicht zu dünn und weich sein. Sie sollte den Körper eures Hundes tragen können. Die Matratze sollte aus gutem Schaumstoff oder Kaltschaum sein, so dass sie sich dem Körper des Hundes gut anpassen kann. Je größer und schwerer euer Hund ist, je wichtiger ist die Beschaffenheit der Matratze. Es gibt sogar Wasserbetten für Hunde.
Wasserbetten haben die Eigenschaft sich perfekt dem Körper anzupassen. Hinzu kommt, dass sie beheizt sind. Ein Wasserbett für Hunde empfiehlt sich besonders, wenn euer Hund Knochenprobleme hat oder besonders schwer ist. Unser Badu hat Arthrose und liebt es in unserem Wasserbett zu schlafen. Bei meinem großen Hundebetten – Test werdet ihr auch genaueres über Wasserbetten für Hunde erfahren.
Warum sich unsere Hunde drehen bevor sie sich hinlegen
Unser Boerboel Badu macht es sich sehr gern zwischen und auf dem Sofa zum schlafen bequem. Er hat zu diesem Zweck unseren Fußhocker eingenommen. Zwar schläft Er auch gern in seinem RidgiPad, aber ab und an möchte Er in unserer Nähe sein. Badu steigt dann auf seinen Hocker und der Spaß beginnt.
Er dreht und dreht sich. Rechts rum, Links und wieder Rechts oder noch mal Links herum. Vielleicht wisst ihr, dass Boerboels über eine gewisse Körpergröße verfügen. Wir haben also während Badus „Schlafreigen“ keine Sicht mehr auf den Fernseher. Dieses Drehen dauert mindestens zwei bis drei Minuten. Kann schon manchmal n bisserl nervig sein. Vor allem wenns gerade spannend ist auf der Mattscheibe.
Drehen, ein Überbleibsel aus der Urzeit
Man nimmt an, dass Drehen vor dem Hinlegen ist ein Verhalten welches noch von den Wölfischen Vorfahren der Hunde erhalten blieb. Eine sogenannte Erbkoordination oder auch Instinkt. Es kann natürlich nicht mit 100 Prozentiger Sicherheit belegt werden, aber es gilt als relativ sicher…Was auch immer das nun genau bedeutet…Die Gründe, die meiner Meinung nach am wahrscheinlichsten klingen, habe ich Euch mal aufgeschrieben. :
- Die Vorfahren unserer Hunde haben draussen in der Natur gelebt und auch geschlafen. Durch das mehrfache Drehen und kratzen auf dem ausgesuchten Schlafplatz, wollten die Urahnen das Gras oder Laub platt treten. Sie konnten oder können sich so einen komfortablen, gemütlichen Schlafplatz schaffen.
- Durch drehen und auch scharren wird nicht nur das Gras plattgetreten. Es werden auch kleine Steine, Äste oder andere Störende Objekte und Insekten oder gar Schlangen beseitigt.
- Wölfe oder auch Hunde haben in den Zehenzwischenräumen Schweißdrüsen. Sie markieren über diese Drüsen und der Bewegung mit ihren Pfoten den Schlafplatz: Besetzt!
- Wölfe oder auch unsere Hunde heute haben generell einen großen Bewegungsdrang. Dieser ist bei unseren Haushunden mehr oder auch weniger ausgeprägt. Gelenke, Muskeln und Sehnen werden beansprucht. Kurz gesagt die Fasern aus denen der Muskel aufgebaut ist, verbrauchen Sauerstoff. Die Theorie ist nun, dass um den Sauerstofftransport nicht zu unterbrechen, dreht sich der Hund um nichts abzuklemmen.
- Bei Hitze drehen sich die Hunde nicht nur auf Ihrem Lager. Sie scharren, kratzen auch auf ihrem Platz herum und schieben die Decken von einer Seite zur anderen. Draussen kann man es besonders gut beobachten. Auf diese Weise verschieben unsere Hunde die Erde (oder die Decke), um an kühlere Schichten zu gelangen.
- Hunde brauchen oder suchen eine bequeme Liegeposition. Durch das drehen auf dem Schlafplatz testen Sie wie Sie am besten schlafen können.
Höhlensuche oder Grubenbau
Das Phänomen, dass Hunde sich Höhlen suchen, Kuhlen bauen oder sich unter Hecken verstecken habt ihr sicher auch schon beobachtet. Am besten kann man es bei Strassenhunden sehen. Versteckte Schlafplätze suchen diese Hunde nicht nur als Hitzeschutz auf, sondern auch als Schutz vor Feinden.
Aber nicht nur Strassenhunde zeigen ein solches Verhalten. Unser Boerboel Rüde Badu, liebt es sich bei Hitze unter der Hecke bzw. Busch eine Kuhle zu graben oder – sich wie auf dem Foto – eine Höhle zu suchen. Auch unsere Kaukasischen Owtscharkas haben sich auf diese Weise Kühlung verschafft.
Unsere Ridgebackmädels sind da ganz anders gestrickt. Sie halten sich am liebsten in unserer nächsten Nähe auf. Bei zu großer Hitze suchen Sie sich auch schon einmal kühlere Plätze. Diese sind dann zwar im Schatten und haben einen kühlen Untergrund, befinden sich aber keinesfalls irgendwo drunter. Auch würden Sie keine Höhle suchen.
Man kann also schon einmal erkennen, dass sich jeder Hund anders schlafen legt oder sich ausruht. Jeder nach seinen Bedürfnissen. Mit Sicherheit spielt aber auch die Rasse eine Rolle dabei. Boerboels sind etwas unabhängiger, während die Ridgebacks mehr auf ihre Besitzer fixiert sind.
Schlafpositionen des Hundes und was sie über ihn verraten
Bestimmt habt ihr schon beobachtet, dass Euer Hund die Position wie er liegt wechselt. Oder auch oft ein und dieselbe Schlafposition einnimmt. So wie Ihr, hat auch Euer Hund eben genauso seine liebste Schlafposition. Wie bei den menschlichen Schlafpositionen, wird auch bei Hunden den einzelnen Schlafpositionen eine gewisse Eigenschaft zugeordnet. Das wiederum kann also auch etwas über euren Hund aussagen. Es sind nicht unbedingt feststehende Charaktereigenschaften. Die Schlafposition in die sich euer Hund begibt, sagt etwas über den Gemütszustand aus in der Er sich befindet wenn er sich hinlegt.
1) Der Fuchs oder die Nuss
Euer Hund liegt eng zusammengerollt auf seinem Platz. Die Pfoten liegen unter dem Körper und die Rute hüllt die Hinterpfoten ein. Diese Art Position wir der Fuchs oder auch die Nuss genannt. Es ist keine sehr entspannte Liegeposition. Ihr könnt davon ausgehen, dass euer Hund nicht fest schläft, auch wenn die Augen geschlossen sind.
Für diese Position muss der Hund seinen Körper anspannen. Sie soll ursprünglich vor Kälte oder Regen schützen. Oder es steht sehr wenig Platz zur Verfügung. Es ist eine sehr defensive Schlafposition, die auch zeigen soll nicht verletzbar zu sein. Wenn unsere Hunde in dieser Position liegen, dann sind Sie meist irgendwie unzufrieden oder unglücklich. Auf dem Foto oben könnt ihr es ganz gut auf Tahiras Gesichtsausdruck erkennen.
2) Bauchschläfer oder Tummy Curl
Liegt Euer Hund in der Bauchlage, so befindet Er sich nicht im Tiefschlaf. In dieser Position ist allenfalls ein Ruhen möglich. Der Kopf liegt zwischen den Vorderläufen und die Hinterbeine liegen seitlich. In dieser Ruheposition sind die Hunde allzeit bereit aufzuspringen und einsatzbereit zu sein. Bei unseren Hunden ist dies meist eine abwartende Ruheposition. Sie wissen irgendwann passiert noch etwas. Auf dem Foto warten Badu und Tahira in der Küche auf 18 Uhr, denn dann gibt es Futter.
3) Seitenschläfer
Entscheidet sich euer Hund auf der Seite zu schlafen zeigt er damit an, dass Er sich wohl fühlt und komplett entspannt ist. Er fühlt sich geschützt und ist selbstsicher. Liegt Euer Hund in dieser Position, könnt ihr davon ausgehen, dass es ein rundum glücklicher Hund ist. Hier auf dem Foto hat Badu gerade sein Abendbrot bekommen. Er ist satt, zufrieden und müde.
4.) Tiefenentspannt- Passed out oder Yoga-Hund
In der sogenannten „Passed out“ Position liegt euer Hund komplett auf dem Rücken. Vorderläufe sind angewinkelt oder auch ausgestreckt in der Luft. Die Hinterbeine liegen rechts und links zu beiden Seiten geöffnet. Auch diese Schlafposition drückt absolutes Vertrauen aus. Euer Hund fühlt sich in Sicherheit und geborgen. In der freien Wildbahn oder auf der Straße wäre eine solche Position absolut undenkbar. Euer Hund gibt in dieser entspannten Schlafposition dem Tiefschlaf hin und wäre für Feinde angreifbar und verletzlich.
Ihr werdet euch nun sicher fragen: “ Wie schläft es denn nun am besten für meine Hund?“ Neben dem richtigen Hundebett oder auch der Temperatur, spielt auch die Vorliebe Eures Hundes eine Rolle. Aber die Aufgabe der Hund bei Euch einnimmt, macht aus wie Er schläft. Wir haben beobachtet, dass unsere Hunde viel auf der Seite Schlafen. Es ist bei unseren Haushunden eine weitverbreitete Schlafposition.
Fazit
Der erholsame Schlaf ist für unsere Hunde unerlässlich. Um diesen Hundeschlaf zu gewährleisten sollten wir – als verantwortungsvolle Besitzer – Ihnen nicht nur ein entsprechend bequemes Hundebett zur Verfügung stellen. Wir müssen unseren Hunden auch Ihre Ruhephasen einräumen, Ihnen genügend Zeit geben sich so zu regenerieren. Je Älter euer Hund ist bzw. wird, je länger und ausgiebiger werden diese Phasen sein.