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Hundekekse selber backen

Hundekekse selber backen, ihr fragt euch warum ihr das machen sollt? Es gibt einen ganz einfachen einleuchtenden Grund: aus Liebe zu eurem Hund. Ihr möchtet doch sicherlich immer nur das Beste für euren Hund, oder? Backt ihr Hundekekse selber, wisst ihr ganz genau welche Zutaten sie beinhalten. Es sind keine Farb-und Aromastoffe enthalten, keine Geschmacksvertsärker, von Zucker ganz zu schweigen.

Ihr könnt hochwertige Lebensmittel verwenden und genau bestimmen was in den Keks rein kommt und was nicht. Wenn euer Hund zB. eine Nahrungsunverträglichkeit hat, habt ihr beim Hundekekse selber backen die Möglichkeit genau die Zutaten auszusuchen, gegen die euer Hund nicht allergisch ist. Oder ihr wisst, dass er bestimmte Dinge überhaupt nicht mag. Dann könnt ihr genau den Hundekeks selber backen den euer Hund sicher mag.

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Hunde sind Carnivoren

In erster Linie sind unsere Hunde Carnivoren, also Fleischfresser. Weitestgehend ist das Verdauungssystem beim Hund noch immer so aufgebaut wie beim Wolf. Die Hauptnahrung unserer Hunde sollte aus Fleisch bestehen. Obst und Gemüse sollte trotzdem nicht fehlen. In der Natur ist ja so, dass von der erjagten Beute nicht nur das Fleisch gefressen wird.

Die Beutetiere sind meist Pflanzenfressende Tiere. Bedeutet in ihrem Magen befindet sich vorverdauter Pflanzenbrei. Wird das Tier nun gerissen, so fressen die Jäger vorerst diesen Mageninhalt. Diesen vorverdauten Brei aus Pflanzen und Beeren kann der Magen des Hundes nun gut verdauen. Euer Hund ist also durchaus in der Lage Pflanzliche Nahrung zu verwehrten.

Es ist sogar wichtig für ihn Ost und Gemüse zu sich zu nehmen. Nur müssen die Pflanzen in der richtigen Konsistenz verabreicht werden. Denn Hunden fehlt das entscheidende Enzym pflanzliche Nahrung aufzuspalten. Gebt ihr eurem Hund Obst oder Gemüse zum fressen, sollte es vorher zu einem Brei verarbeitet werden oder sehr klein geraspelt sein. Es bedeutet nicht ihr dürft eurem Hund kein ganzes Stück Gemüse geben.

Sicherlich habt ihr eurem Hund schon einmal eine ganze Karotte zum kauen gegeben. Ich weiß komische Frage…aber hat ihr danach mal auf den Kot eures Hundes geachtet? Ihr werdet kleine zerkaute Stücke darin entdecken. Er frisst die Möhre und verdaut sie auch, aber richtig verwehrten kann er sie nicht.

Auf die richtige Konsistenz kommt es an

Damit eurem Hund die selbstgebackenen Kekse nicht nur schmecken sondern er auch einen Nährwert davon hat, ist es ratsam darauf zu achten die Zutaten so fein wie möglich zu verarbeiten. Dafür eignet sich am besten eine Küchenmaschine mit der ihr auch Smoothies machen könnt. Also einen Mixer oder etwas ähnliches mit etwas Kraft. Für den Anfang tut es sicherlich auch ein Pürierstab.

Ich habe mir vor ein paar Jahren eine Küchenmaschine geleistet die zerkleinern, mahlen, wiegen und sogar kochen kann. So eine Maschine sollet ihr im Haus haben wenn ihr eure Hunde Artgerecht ernähren wollt. Sie erleichtert euch die Arbeit wirklich sehr. Ich nutze sie täglich auch für uns Zweibeiner. Mittlerweile gibt es diese Küchenhelfer regelmäßig auch bei den einschlägigen Discountern zu erwerben.

Ihr könnt alle Rezepte auch ganz klassisch per Hand mit normalem Rührgerät oder Schneebesen herstellen. Ist mehr Arbeit, dauert länger und ihr müsst gewisse Zutaten–wie zB. Quinoa oder Leinsamenmehl– fertig im Biomarkt kaufen. Alles null Problemo.

Ofentemperatur muss stimmen

Wenn ihr euch entschließt Hundekekse selbst zu backen, dann müsst ihr darauf achten die richtige Ofentemperatur zu wählen. Ihr verarbeitet nur frische, natürliche Zutaten und fügt keine Antioxidationsmittel hinzu, damit die Kekse länger halten. Ihr arbeitet dafür mit einer niedrigen Ofentemperatur so dass die Kekse nicht nur gebacken werden, sondern auch trocknen. So verhindert ihr ein zu schnelles Verderben der Hundekekse.

Ihr benötigt also etwas Zeit. Für mich ist backen eine Art Entspannung und es macht mit große Freude meinen Hunden etwas gutes zu tun. Kommen wir aber nun zu dem Kernpunkt dieses Artikels, nämlich zu den Rezepten.

Rezepte für Hundekekse zum selber backen

1. Banana Balls

Zutaten

  • 2 Bananen
  • 85 g Hafer-oder Dinkelflocken, fein
  • 40 g Quinoamehl oder normales Mehl
  • 25 g Leinsamen ( geschrotet oder besser zu Mehl gemahlen)
  • etwas Wasser

Zubereitung

  1. Ofen auf 120 Grad vorheizen, Backblech mit Backpapier belegen
  2. Die Bananen schälen und zu feinem Mus verarbeiten
  3. Haferflocken, Quinoa und Leinsamen hinzugeben und mit etwas Wasser verkneten. Der Teig sollte nicht zu weich werden.
  4. Anschließend kleine Kugeln formen oder wenn ihr mögt die Rohlinge in Fantasieformen bringen
  5. Geformte Rohlinge auf das vorbereitete Backblech legen
  6. Bei 120 Grad für ca. 50 Minuten backen, danach gut auskühlen und trocknen lassen
  7. Sind die Kugeln gut getrocknet in einer Dose aufbewahren. Die Kekse sind ca. eine Woche haltbar

Tipp: 

  • Habt ihr eine der erwähnten Küchenmaschinen, könnt ihr Quinoa und Leinsamen zu feinem Mehl mahlen. Gibt es aber auch im Biomarkt fertig zu kaufen.
  • Tastet euch mit der Wassermenge langsam heran. Fangt lieber mit wenig an, bevor der gesamte Teig zu flüssig wird.
  • Ich nasche zwischendurch die Banana Balls auch sehr gerne als gesunde Knabberei!

Thunfisch Sternchen

Zutaten

  • Ofen auf 160 Grad vorheizen, Backblech mit Backpapier belegen
  • 1/2 Dose Thunfisch
  • 4 Esslöffel Hafer- oder Dinkelflocken, fein
  • Ca. 1 1/2 Esslöffel Semmelbrösel
  • 1 Ei
  • 1 Esslöffel gehackte Petersilie, frisch oder getrocknet

Zubereitung

  1. Thunfisch sehr gut abtropfen lassen
  2. Hafer-oder Dinkelflocken, Semmelbrösel, Ei und Petersilie hinzugeben
  3. Alles gut durchkneten, Teig solte schön fest sein. Eventuell etwas Flocken oder Semmelbrösel hinzunehmen
  4. Den Teig vorsichtig mit einer Kuchenrolle ausrollen und kleine Strenchen oder andere Formen ausstechen und auf das Backblech legen
  5. Bei 160 Grad mind. 35-40 Minuten backen
  6. Danach gut auskühlen und trocknen lassen
  7. Die Sternchen in einer Dose trocken aufbewahren und nach ca. einer Woche verfüttert haben

Tipp: Dadurch das dieser Teig schön fest wird kann man die Thunfisch Sternchen sehr gut in Weihnachtlichen Formen ausstechen. Diese Kekse sind sehr gut als kleines Weihnachtsgeschenk für den besten Freund oder Freundin eures Hundes geeignet.

Leberkekse mit frischer Leber

Zutaten

  • 200 g frische Leber vom Rind oder Geflügel
  • 150 g gekochte Kartoffeln
  • 100 g Körnigen Frischkäse
  • Prise Salz
  • 4-5 Esslöffel Hafer-oder Dinkelflocken
  • 1 Ei

Zubereitung

  1. Ofen auf 170 Grad Vorheizen, Backblech mit Backpapier belegen
  2. Leber und gekochte Kartoffeln fein pürieren
  3. Mit Frischkäse und einer winzigen Menge Salz vermengen
  4. Haferflocken und Ei hinzugeben und zu einem Teig vermengen
  5. Runde Bällchen formen und auf das Backblech legen
  6. Anschließend die Bällchen zu Talern flach drücken
  7. Danach bei 170 Grad ca. 35 Minuten backen und gut auskühlen lassen
  8. Die Taler in einer Dose trocken aufbewahren und nach ca. einer Woche verfüttert haben

Tipp:

  • Bevor ich die Leber zerkleinere, brate ich sie an. Ihr verhindert so dass sich ein unangenehmer Geruch beim backen  im Haus verteilt
  • Möchtet ihr den Teig fester haben um Förmchen ausstechen zu können, müsst ihr etwas mehr Flocken oder etwas Semmelbrösel zufügen
  • Ihr könnt auch die Kartoffeln gegen Mehl tauschen. Der Teig wird fester und lässt sich besser ausstechen.

Hack-Spinat Streifen für Hunde mit Allergie gegen Getreide

Zutaten

  • Ca. 50 g Spinat
  • 1 Ei
  • 180 g Rinderhack
  • 200 g gekochte Kartoffeln
  • etwas Omega 3 Öl

Zubereitung

  1. Ofen auf 170 Grad vorheizen danach auf 160 Grad reduzieren, Backblech mit Backpapier auslegen
  2. Die gekochten Kartoffeln pellen und stampfen
  3. Spinat im Mixer oder Küchenmaschine zerkleinern und zu den Kartoffeln geben
  4. Hackfleisch und Ei hinzu geben
  5. Entweder per Hand kneten oder alles mit der Küchenmaschine gut durchmixen
  6. Den Brei auf das Backblech streichen
  7. Bei 170 Grad 10 Minuten vorbacken
  8. Das Blech aus den Ofen nehmen und den vorgebackenen Teig in Streifen schneiden
  9. Temperatur auf 160 Grad reduzieren
  10. Blech zurück in den Ofen und weitere 30 Minuten backen
  11. Ales gut auskühlen lassen und anschließen den Teig in Streifen brechen
  12. Trocken aufbewahren und nach ca. einer Woche verfüttert haben

Tipp:

  • Hat euer Hund keine Getreideallergie könnt ihr die Kartoffeln entweder ganz gegen Mehl und Flocken austauschen oder aber die Menge der Kartoffeln halbieren und 100g Mehl zufügen.
  • Ein weiteres tolles Rezept für Leckerlis ohne Getreide könnt ihr in meinem Artikel Hundeleckerlis ohne Getreide zum selberbacken finden.

Ich wünsche euch viel Vergnügen beim Hundekekse selber backen und viel Freude dabei zuzusehen wenn eure Hunde die selbsthergestellten Leckereien verspeisen. Weitere Rezepte und Tipps rund um die Hundeernährung werden Folgen. Wie zB. das beste Halloween Hundeleckerli, schmeckt mir auch.

 

Weihnachtliche Leberkekse mit Maisgries

Zutaten

  • 100 g Polenta/Maisgrieß
  • 100 g feine Haferflocken
  • 70-80 g Leberpastete für Hunde geeignet
  • 1 Ei
  • ca. 20 g Oliven- oder Kokosöl

Nützliches Zubehör

  • Kuchenrolle
  • Weihnachtliche Ausstechförmchen
  • Backblech
  • Backpapier
  • Keksdose

Zubereitung

  1. Ofen auf 170 Grad vorheizen
  2. Alle Zutaten in die Küchenmaschine oder Blender
  3. Ca. 15-20 Sekunden durchmischen
  4. Teig zu einer Kugel formen und auf dem Küchentisch ca. 0,5 cm dick ausrollen
  5. Mit den Ausstechformen Weihnachtliche Motive ausstechen und auf das Backblech legen
  6. Bei 170 Grad ca. 30 Minuten backen
  7. Kekse gut auskühlen lassen und in einer Keksdose trocken aufbewahren.

Tipp:

  • Wenn der Teig zu klebrig ist, vorsichtig etwas Grieß hinzufügen
  • Zum ausrollen eventuell eine Klarsichtfolie über den Teig legen
  • Reste die nicht mehr ausgestochen werden können, einfach zu kleinen Kügelchen formen und mitbacken oder gleich roh verfüttern.

 

Wenn ihr Kekse mit Leber backt, ist es ratsam ein Fenster zu öffnen. Sie verströmen beim backen einen etwas strengeren Geruch. Unsere Hunde könne es immer kaum abwarten die Hundekekse verspeisen zu dürfen. Ich lasse die Kekse immer mit der Restwärme des Ofens im Ofen auskühlen. Die Ofentür sollte aber etwas geöffnet sein. Steckt am besten einen Kochlöffel dazwischen.

Nicole

Am 4.2.1964 in Hamburg geboren, 2 Kinder, 3 Hunde. Abschluß der schulischen Laufbahn mit 17, Fachabitur. Danach Jobs in der Gastronomie, als Hundesitter, in der Altenpflege . 1989 einstieg als Group Fitness Trainerin. 1990 Group Fitness B- Lizenz. 1992 Group Fitness A -Lizenz. Arbeit als Trainer und erlangen verschiedenster weiterer Lizenzen wie z.b. Lizenz als Personal Trainer. 2002-Mai 2014 Group Fitness Koordinatorin und Trainerin bei Fitness First. 2014 Gründung von hundumfit.de.

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